Ich bin wütend.

Realtalk. Auch mich überkommen mal die wütenden Glückshummeln.

Nach außen hin sehe ich gesund aus. Doch was man nicht sieht sind die Narben unter der Kleidung, unter den Haaren. Ein Tag könnte ich im Krankenhaus sein und am nächsten Tag siehst du mich lachend an dir vorbeigehen. 

Ich bin wütend. Wütend, was mir genommen wurde. Wütend auf meinen Körper, welcher mich nicht in Sicherheit wiegt. Wütend auf die Zukunft, die ich mir ausgemalt habe und nicht haben kann. Wütend auf Schmerzen. Wütend so oft nicht schlafen zu können. Wütend mich meistens erschöpft und müde zu fühlen. Wütend, dass die Erschöpfung mich isoliert. Ich bin wütend nicht die Karriere machen zu können, die ich möchte. Ich bin wütend, dass ich nicht einfach meinen Koffer packen kann und drauf los zu fahren- auch wenn ich das oft mache. Ich bin wütend schon so lange keine Nacht mehr durchgetanzt zu haben.

Wütend, dass mein Leben so anders aussieht,

wie das von den Menschen um mich herum. 

Doch was mich so wütend macht, das hat mich auch zu dem gemacht, was ich heute bin. Ich höre auf mein Bauchgefühl, auf meine Intuition. Ich werde oft unterschätzt. Es hat Vorteile, aber auch Nachteile. Ich mag die kleinen Momente.

Die können nämlich auch ganz schön groß sein.